Footsteps

Freitag, 28. Oktober 2011

Meine Großeltern

Meine Großeltern sind jetzt ein bis zwei Jahre tot. Ich trauere immernoch, und kann mich nicht davon lösen. Der 31. Oktober und der 5. November sind bei mir absolute schwarze Tage... Innerhalb von einem Jahr (13. 02.2009- 16.03.2010) habe ich beide Großeltern verloren..

Sie waren der Ersatz meiner Eltern, absolute Respektspersonen, wo ich selten irgendwelche Widerworte gegeben hatte.

Meine Mutter war immer ganz entsetzt, wenn ich schon wieder zu meiner Oma wollte. Jeder erzählte mir bei der Beerdigung, dass ich ein besonderes Verhältnis zu meiner Oma hatte. An ihrem Grab bin ich nervlich zusammengebrochen und wäre beinahe reingefallen. Mir laufen hier während des Schreibens ständig die Tränen, weil ich andauernd an meine Großeltern denken muss.

Bei beiden Beerdigungen kamen Menschen, die ich aus der Kindheit noch in Erinnerungen hatte, und sie mir einige Schwanks aus meiner Kindheit erzählt hatten:

Z.B. Ich hatte als Kind am Daumen gelutscht und hatte eine Schildkröte als Kuscheltier IMMER dabei, und plötzlich war sie verschwunden. Die Mädels aus Omas Laden, Oma, Mama, Tante... alle sind suchen gegangen, weil ich ohne mein Kuscheltier einen riesen Aufstand gemacht hatte. Ich konnte mich noch erinnern, dass ich bei den Nachbarn war, um Kaninchen zu gucken.... und dort war sie dann auch, und ist anscheinend, als ich auf Toilette musste, in die Badewanne gefallen, als ich sie dort abgelegt hatte.. :-)

Bin auch als Kind in den Stadtbrunnen gefallen, weil ich meiner Freundin in den A...llerwertesten treten wollte und meinen Schuh verlor, der dann in diesen Brunnen gefallen ist. Ich bin rein, und wollte den Schuh rausfischen, und verlor dann noch mein Gleichgewicht, welches mich dann zu Fall brachte. Bin dann pitschnaß und unter Lachen meiner Freundin zu meiner Oma, die mich dann wieder in frische Klamotten gesteckt hat, und gesagt hat:" Kind, was hast du gemacht?" und später hatten wir alle bei einer Tasse Kakao mit Honig darüber gelacht. :-)

Mein Opa war die totale Respektsperson, wo ich nie frech sein konnte, oder widersprechen können, wenn er was sagte! Seine Worte galten, egal ob ja oder nein!!! An Opas 80. Geburtstag, hatte er seine Geschenke ausgepackt und wir Enkel sollten helfen. Auf einmal hat er einen Kommentar von sich gegeben und wir mussten alle lachen. Mama kam rein und fragte, was los sei, und Opa hat wieder irgendwas gesagt, und Mama hat ganz verdutzt geguckt, weil sie das von ihrem Vater her gar nicht kannte... :-)))

Meine Großeltern und ich hatten immer einmal die Woche telefoniert, heute weiß ich, dass sie als Engel immer in meiner Nähe sind!!!!









1 Kommentar:

  1. Meine Großeltern mütterlicherseits waren, seit meine Familie nach Baden-Württemberg gezogen ist, außer Reichweite für mich, und das seit ich 11 war (Telefon mal abgesehen). Ein Jahr nach unserem Umzug ist mein Opa gestorben.

    Wir haben allerdings durch wöchentliche Telefonate (teuer, damals - Ferngespräch!) den Kontakt zu meiner Oma aufrecht gehalten, und an Weihnachten, Ostern, und auch mal zwischenrein kam sie zu Besuch zu uns - für mich war's eine reine Freude, für meine Mutter dagegen teilweise latenter Kriegszustand (denn "Mütter putzen immer besser", was auch für Mütter von Müttern gilt).

    Aber es war cool, sie zu Besuch zu haben, wenn auch nur ein paar Mal im Jahr. Und auch meine Mutter fand es im Endeffekt gut.

    Du hattest es da besser, weil der Kontakt zu Deinen Großeltern schon rein zeitlich viel intensiver war, und von der Tiefe der Beziehung lief das auch auf einer anderen Schiene als bei mir.

    Das Wichtige ist, Dich daran zu erinnern, wie viele Jahre Du die beiden in Deinem Leben gehabt hast, und wie viel Gutes sie für Dich bedeutet haben.

    Und diese Erinnerungen teilen, zum Beispiel in einem Blog (oder auch gerne noch ein paar mehr ...) ist eine gute Möglichkeit, die Erinnerung an geliebte Menschen wach und lebendig zu halten - da spreche ich aus mehrjähriger Erfahrung.

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